Christian Müller
Als ich davon gehört habe, dass der LSBTIQ-Aktionsplan Brandenburg um 110.000 Euro gekürzt werden soll, habe ich gedacht:.... Wer entwickelt solche Ideen? Das kann doch in dieser demokratiefeindlichen Zeit kein ernsthaftes Anliegen sein. Das nehmen wir nicht hin. Skandal – Protest.
Die Würde des Menschen... die Lebensrealitäten der Bürger:innen zeigen seit Jahren: Homo- und Transfeindlichkeit, Menschenfeindlichkeit, Fremdenfeindlichkeit, Gewalt, Mobbing, antidemokratisches Verhalten, (extrem) rechte Phänomene sind Bestandteil unserer Gesellschaft und gefährden tagtäglich unsere Demokratie. Beratungsanfragen, Hilferufe von Ratsuchenden und Anfragen zur Fort- und Weitbildung erreichen uns nahezu täglich. Der Bedarf ist riesig und kann mit den zur Verfügung stehenden Mitteln in keiner Weise gedeckt werden. Jeder Euro, der im LSBTIQ-Bereich eingespart werden soll, fehlt im täglichen Kampf um die Erhaltung der Demokratie. Jede Sparansage schädigt nachhaltig zivilgesellschaftliches Engagement, weil damit das Vertrauen in politische Entscheidungen und die Hoffnung eines Tages in Würde in Brandenburg leben zu können, enttäuscht wird. Jede Mittelkürzung verhindert, Vielfalt zu entwickeln, Extremismus vorzubeugen und Demokratie zu fördern.
Was ist dringend notwendig? Haltung und Rückgrat…. ein Kurswechsel und eine ernsthafte Beteiligung der LSBTIQ-Community an der Ausgestaltung und Entwicklung des Aktionsplanes. Kürzen darf keine Option sein. Notwendig ist die grundlegende Aufstockung der Mittel. Weg von einjährigen Projektfinanzierungen, hin zu ernsthaften strukturellen Förderungen, die eine langfristige und fair bezahlte Arbeit ermöglicht.
Gesamtgesellschaftlich gesehen bedeutet die Kürzung: eine Katastrophe
Mit uns müssen Sie rechnen!
Die Entwicklung von Konzepten für Kampagnen, Workshops und Aktionen nehmen wir selbst in die Hand.
Unsere Aktionen, Erfolge und unsere Herausforderungen dokumentieren wir. Prozesse werden visualisiert und damit leichter verständlich.
Wir engagieren uns für mehr Akzeptanz von HIV-positiven Menschen.
Wir begleiten Opfer von Homo- und Trans*phobie in schwierigen Lebenslagen.
Wir gehen gemeinsam auf die Straße und nutzen unser Demonstrationsrecht. Wir machen so zum Beispiel auf Probleme aufmerksam.
Wir gedenken der Opfer von LSBTIQ*- Gewalt- und Hassverbrechen, die gestorben sind.
Die Allgemeinbevölkerung informieren wir über LSBTIQ-Lebensweisen.
Wir pflegen den Kontakt zu unseren Partner_innen und arbeiten vertrauensvoll im Netzwerk zusammen.
Wir stärken und schützen uns gegenseitig. Wir bieten Entwicklungs- und Schutzräume für LSBTIQ*-Menschen an.
Wir bilden aus und klären auf. In Workshops, Foren oder bei Projekttagen gehen wir auf Interessierte zu.
Wir beraten, zum Beispiel beim Coming Out. Wir vermitteln Hilfeangebote.