Claudia Apfelbacher
Der Queere Aktionsplan Brandenburg ist aus einem partizipativen Prozess heraus gemeinsam mit Verbänden, einer breiten Trägerlandschaft, Politik und Zivilgesellschaft entstanden und mit viel Engagement an den Start gegangen. Von Beginn an war erkennbar – das ist ein guter Aufschlag, doch es wird in den kommenden Jahren um die Weiterentwicklung der einzelnen Handlungsfelder gehen müssen sowie um einen Ausbau von Inhalten mit finanziell hinterlegten Ressourcen. So wurde zum Beispiel die Kinder- und Jugendhilfe im Aktionsplan zu wenig in den Blick genommen und die von den Fachkräften schon mehrfach geäußerten Bedarfe hinsichtlich der inhaltlichen und organisationalen Begleitung mit dem Thema sexuelle und geschlechtliche Vielfalt nicht berücksichtigt. Brandenburg liegt mit seinen Angeboten für queere Kinder- und Jugendliche und ihre Familien in den Hilfen zur Erziehung, also in der Unterstützung bei familiären Problemstellungen, weit zurück und ist dringend aufgerufen gemeinsam mit den Fachstellen und -verbänden hierzu Angebote zu entwickeln. Ich erwarte von einer vorrausschauenden und nachhaltigen Regierungspolitik, mehr inhaltlichen Austausch und die Bereitstellung finanzielle Ressourcen für den Ausbau einer tragfähigen sozialen Infrastruktur und nicht, wie es im neuen Haushalt geplant ist, mit den angedrohten massiven Kürzung des Etats genau das Gegenteil zu tun. Das ist für ein ausgewogenes, gewaltfreies Zusammenleben innerhalb der brandenburgischen (Zivil-) Gesellschaft sehr besorgniserregend und das dürfen wir so nicht hinnehmen!
Die Entwicklung von Konzepten für Kampagnen, Workshops und Aktionen nehmen wir selbst in die Hand.
Unsere Aktionen, Erfolge und unsere Herausforderungen dokumentieren wir. Prozesse werden visualisiert und damit leichter verständlich.
Wir engagieren uns für mehr Akzeptanz von HIV-positiven Menschen.
Wir begleiten Opfer von Homo- und Trans*phobie in schwierigen Lebenslagen.
Wir gehen gemeinsam auf die Straße und nutzen unser Demonstrationsrecht. Wir machen so zum Beispiel auf Probleme aufmerksam.
Wir gedenken der Opfer von LSBTIQ*- Gewalt- und Hassverbrechen, die gestorben sind.
Die Allgemeinbevölkerung informieren wir über LSBTIQ-Lebensweisen.
Wir pflegen den Kontakt zu unseren Partner_innen und arbeiten vertrauensvoll im Netzwerk zusammen.
Wir stärken und schützen uns gegenseitig. Wir bieten Entwicklungs- und Schutzräume für LSBTIQ*-Menschen an.
Wir bilden aus und klären auf. In Workshops, Foren oder bei Projekttagen gehen wir auf Interessierte zu.
Wir beraten, zum Beispiel beim Coming Out. Wir vermitteln Hilfeangebote.