trans*: wird oft als Überbegriff verwendet, für alle Personen, für die das gelebte Geschlecht keine zwingende Folge des bei Geburt zugewiesenen Geschlechts ist. Mit diesem Begriff bezeichnen sich sowohl Menschen, die in einem anderen Geschlecht leben, als ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde, als auch Menschen, die sich gar nicht einer Geschlechterkategorie zuordnen, die Geschlechter wechseln oder sich mehreren Geschlechtern zugehörig fühlen. Wichtig ist, dass unter diesem Begriff somit sehr unterschiedliche Menschen mit sehr unterschiedlichen Selbstdefinitionen und Biografien fallen, die nicht unbedingt dieselben Erfahrungen teilen oder dieselben Interessen verfolgen. Das Sternchen ist ein Platzhalter für beliebige Endungen.
transgender: bezeichnet Menschen, deren Geschlechtsempfinden oder deren soziales Geschlecht ein anderes ist, als das ihnen bei der Geburt zugewiesene (biologische) Geschlecht. Dieser Begriff meint somit auch all diejenigen, die nicht (oder nicht zwangsläufig) den Weg einer operativen Geschlechtsangleichung gehen. Wichtig ist dabei die Selbstbezeichnung - also, welche Bezeichnung Menschen für sich verwenden, um ihre Identität zu beschreiben.
Link zum Film: hier klicken
transsexuell: Menschen, die ihr biologisches Geschlecht als falsch und sich selbst als zugehörig zu einem anderen Geschlecht empfinden. Viele haben dabei den Wunsch, ihre körperlichen Geschlechtsmerkmale mit medizinischen Maßnahmen so anzugleichen, wie es ihrem wahrgenommenen Geschlecht entspricht. Manche Menschen bevorzugen jedoch den Begriff Transgeschlechtlichkeit, da die Silbe "sexuell" viele denken lässt, es ginge um eine sexuelle Orientierung. Es geht um Geschlechtsidentität und nicht um sexuelle Orientierung.
Transition bezeichnet die Veränderungen, die durch alltagspraktische und symbolische, oder auch medizinische oder juristische Angleichungen an das empfundene Geschlecht erfolgen. Zudem bezeichnet das Wort auch die Zeit, in der diese Veränderungen stattfinden. Dabei kann es sich um körperliche Veränderungen handeln, um das Verwenden eines neuen Namens, das Besorgen neuer Papiere, neue Verhaltensweisen oder das Verzichten auf vorherige und vieles anderes. Es ist individuell unterschiedlich, welche Veränderungen überhaupt vorgenommen oder angestrebt werden.
pansexuell: diese Menschen lieben und begehren Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht oder ihrer Geschlechtsidentität. Das zweigeschlechtliche Modell wird in Frage gestellt.
cisgender: bezeichnet Menschen, deren Geschlechtsidentität mit ihrem körperlichen Geschlecht übereinstimmen. Diese Personen identifizieren sich mit dem Geschlecht, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde.
bisexuell: diese Menschen fühlen sich sexuell und/oder emotional zu Männern und Frauen hingezogen.
queer: ist ein offener Begriff, der alle einschließt, die mit ihrem Aussehen und/oder Verhalten heteronormativen Vorstellungen nicht entsprechen.
Dyadisch bedeutet, mit einem Körper geboren zu sein, der den gesellschaftlichen Vorstellungen von männlich oder weiblich entspricht.
Das Sternchen ist ein Zeichen für eine Ergänzbarkeit und Vielfalt eines Begriffs. Das Sternchen kann als Hilfsmittel verwendet werden, um auf die soziale Konstruktion von Geschlechtern hinzuweisen. Das Sternchen hinter trans* oder inter*, aber auch Mann* oder Mädchen* betont die Vielfalt verschiedener Geschlechter. Das Sternchen kann auch als „Gender gap“ gebraucht werden, um nicht-binäre Geschlechter mitzubennen, z.B. bei Schüler*innen. In Lautsprachen wird es durch eine Sprechpause gekennzeichnet. Manche nutzen auch einen Unterstrich z.B. Freund_innenschaft. Das Gendersternchen wird genutzt um geschlechtersensibel oder geschlechtergerecht(er) zu schreiben und zu sprechen.
Kultur, die nur zwei Geschlechter als ‚normal‘, ‚gesund‘, ‚natürlich‘ oder ‚wünschenswert‘ anerkennt und andere verbesondert, exotisiert, pathologisiert, ihnen mit Gewalt begegnet und/oder sie zu verhindern oder zu vernichten sucht. Ein Fremdwort dafür ist Geschlechterbinarität.
genderfluid: eine Geschlechtsidentität, die zwischen verschiedenen Geschlechtern wechselt. Das kann situativ sein, vom Kontext oder den anwesenden Personen abhängen oder über längere Phasen wechseln. Genderfluid ist eine Variante genderqueerer bzw. nicht-binärer Identifikation.
Seite 2 von 2